Die Volkshochschule zu einem modernen Bildungsinstitut weiterentwickelt Verabschiedung von Elke Hohmann, Leiterin der VHS Hanau

|   VHS-HANAU

Hanau. Mehr als 15 Jahre lang hat Elke Hohmann die Geschicke der Volkshochschule Hanau (VHS) geleitet. 2014 übernahm sie zudem noch die Geschäftsführung der Brüder Grimm Berufsakademie Hanau GmbH. Jetzt wird Hohmann eine neue berufliche Herausforderung außerhalb der Unternehmung Stadt antreten. Am letzten Arbeitstag der VHS-Leiterin überbrachte Dr. Max Bieri, Bürgermeister und Bildungsdezernent der Stadt Hanau, ein Geschenk und Dank für die geleistete Arbeit.

"Die Stadt Hanau ist Ihnen zu großem Dank verpflichtet!", sagte er, "denn seit Ihrem Amtsantritt im Frühjahr 2008 ist das Bildungsangebot der Volkshochschule unter Ihrer Leitung stetig weiterentwickelt worden und angewachsen", wusste Bieri zu berichten. "Ob Schulabschluss, berufliche Fortbildung, Sprachen, Kulturtechniken, Kunst, Gesundheitsthemen, politischer Diskurs oder tiefe Einblicke in die Geschichte: Die VHS Hanau bietet das und viel mehr in hoher Qualität an!", sagte Bieri. Sie ist für die Bürgerschaft von großer Bedeutung und ermöglich sowohl schulische und berufliches Fortkommen als auch persönliche Entwicklung." Elke Hohmann habe maßgeblich dazu beigetragen, diese wichtige Institution weiterzuentwickeln. "Sie haben die Volkshochschule Hanau zu einem modernen Bildungsinstitut weiterentwickelt und sichergestellt, dass das Kursangebot die Trends in der Gesellschaft, Anforderungen im Arbeitsleben und die Bedarfe der Hanauer Bürgerinnen und Bürger widerspiegeln." "Ich habe die Volkshochschule immer als wichtigen Akteur einer kommunalen Bildungslandschaft in Hanau verstanden, die aufgrund ihrer gemeinwohl- und gemeinwesenorientierten Zielsetzung mit vielen Institutionen zusammenarbeitet", sagte Hohmann. Viele Bildungsangebote habe die VHS aufgrund sehr stabiler Kooperationen, sowohl innerhalb der Unternehmung Stadt als auch mit "Externen", entwickeln und umsetzen können. "Das vielfältige Bildungsangebot der VHS kommt erst durch die engagierten Kursleitungen zum Leben", fuhr Hohmann fort. Die rund 300 Kursleitenden seien es, die in Kursen, Vorträgen oder Wochenseminaren die praktische Bildungsarbeit machten. "Sie sind das Herz der Volkshochschule. Sie begleiten die Menschen in ihrer persönlichen Weiterbildung und schaffen den Raum für individuelles Lernen und Entwicklung. Den Kursleitungen der VHS Hanau gilt mein ganz besonderer Dank", sagte Hohmann, bevor sie sich an ihr Team wandte: "Ich bin sehr dankbar, dass ich mit einem sehr engagierten und hoch qualifizierten Team aus Pädagogik und Verwaltung zusammenarbeiten durfte, das mit mir gemeinsam diese Entwicklungen und Projekte umgesetzt hat. Unser gemeinsames Ziel war immer, die Bildungsbedarfe der Menschen in Hanau zu identifizieren und für diese Bedarfe die richtigen Angebote zu schaffen. Dafür braucht es fachliche Expertise, Engagement, Mut und Motivation sowie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Organisation." Sie wünsche sich sehr, dass diese Arbeitskultur fortbestehen könne und die VHS ihre wichtige Aufgabe der öffentlichen Weiterbildung und kommunalen Daseinsvorsorge auch in Zukunft fortsetzen und ausbauen könne, so die scheidende VHS-Leiterin.

 

Berufliche Stationen:

Kurz nach Elke Hohmanns Amtsantritt wurde im Jahr 2009 das Projekt HESSENCAMPUS erfolgreich beantragt und eine trägerunabhängige Bildungsberatungsstelle im Kulturforum Hanau implementiert.

Seit 2015 betreibt die VHS mit der Sprachenkoordination in der Gemeinschaftsunterkunft Sportsfield ein wichtiges Instrument für die Sprachförderung und Integration geflüchteter Menschen in Hanau. Das Angebot wurde 2021 aufgrund der steigenden Nachfrage weiter ausgebaut.

In enger Kooperation mit der Hanauer Stadtbibliothek betreibt die VHS Hanau seit 2018 die Lernwerkstatt im Kulturforum. Mit der Lernwerkstatt wurde die Idee eines "Dritten Lernorts" in Hanau etabliert und hat sich zu einem Erfolgsmodell mit überregionaler Strahlkraft entwickelt.

Im Jahr 2020 wurde infolge der rassistisch motivierten Morde in Hanau ein Antrag im Förderprogramm "Fachstellen für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT)" gestellt. Das Projekt wird seit 2021 im Amt für Demokratie, Vielfalt und Sport weitergeführt.

Ebenfalls seit 2020 wurde das Projekt des Europäischen Sozialfonds "Grundbildungszentrum Hanau" erfolgreich beantragt und seit 2022 weitergefördert.

Unter dem Motto "Zukunft vhs – leichter, schneller, digitaler" wurden im Jahr 2022 insgesamt vier weitreichende interne Digitalisierungsprojekte umgesetzt, die sowohl das Bildungsangebot als auch die Organisation in der Kursverwaltung zukunftsfähig aufstellen.

Im September 2023 wurde das Projekt "Quartierswerkstätten Hanau" erfolgreich beantragt. Die VHS Hanau erweitert damit ihr Aufgabenspektrum im Bereich der Arbeitsmarktförderung. Und neue Projekte sind bereits in Planung. So das "Lernzentrum für digitale Kompetenzen", das dank einer großzügigen Spende von Google ab Ende 2023 in die Umsetzung gehen wird.

Elke Hohmann fungierte seit Oktober 2019 als gewählte Sprecherin der Volkshochschulen in Hessen und war in dieser Funktion seit März 2020 Mitglied im Vorstand des Hessischen Volkshochschulverband und im Mitgliederrat des Deutschen Volkshochschulverbands.

Bis zum Mai 2014 war Elke Hohmann zudem mit 10,5 Stunden Geschäftsführerin des Zweckverbands (Verband der Berufsbildenden Schulen der Stadt Hanau und des Main-Kinzig-Kreises). In diesem Zeitraum begleitete sie unter anderem den Bau des SPAZ der Eugen-Kaiser-Schule in Hanau Klein-Auheim.

Seit April 2014 agierte sie zudem als Geschäftsführerin der Brüder Grimm Berufsakademie Hanau GmbH (BGBA). Hohmann hat die BGBA nach der Gründungsphase übernommen und die Betriebsstrukturen der noch jungen Bildungsorganisation konsolidiert und weiterentwickelt. In enger Zusammenarbeit mit der Akademieleitung wurde das Studienangebot ausgebaut und profiliert.