Einige Wochen vor der Befreiung des KZ Buchenwald entdeckt der internierte Zimmermann Pippig während der Aufnahmeprozedur neuer Gefangener einen dreijährigen Jungen. Der Junge wurde im Inneren eines Koffers versteckt und wäre dem Tod geweiht, würde sich nicht Pippig, der selbst Vater ist, des Jungen annehmen und ihn in der Effektenkammer vor der SS verstecken. Pippigs Kamerad André Höfel, der mit anderen Gefangenen dem Internationalen Lagerkomitee (ILK), einer illegalen Widerstandsorganisation, angehört, sieht in dem Jungen nicht nur eine Gefahr für sein eigenes Leben, sondern auch für die Widerstandsbewegung. Dennoch entscheiden sich die Gefangenen dazu, den Jungen zu beschützen. Dies wird zur schwersten Prüfung der Häftlinge des Widerstandes, die teilweise widerwillig, teilweise mit größten Bedenken im kleinsten Entscheidungsspielraum, den es geben kann, zwischen Leben und Tod, zu handeln. Veranstaltungsort: Kulturforum, Am Freiheitsplatz 18a, Hanau In Kooperation mit dem VNN-BdA Main-Kinzig und vielen Weiteren. Anmeldung über: mkk@vvn-bda.de
Die DEXT-Fachstelle Hanau präsentiert in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Hanau eine Ausstellung zur Bürgerrechtsbewegung deutscher Sinti und Roma. Der 23. März erinnert in der Stadt Hanau an ein schreckliches Ereignis. Im Jahr 1943 wurden an diesem Tag 39 Frauen, Männer und Kinder nach Ausschwitz deportiert. Den 80. Jahrestag dieser Deportation Hanauer Sinti nimmt die Stadt zum Anlass für ein gemeinsames Gedenken. „Das Unrecht von einst ist durch nichts wieder gutzumachen, aber es ist unsere Aufgabe, dem Vergessen entgegenzutreten, damit sich so etwas nie wiederholen kann,“ laden Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck die Hanauer Bürgerschaft zu dem gemeinsamen Gedenken ein. Am Mittwoch, 22. März, findet um 17.30 Uhr die Eröffnung der Ausstellung „45 Jahre Bürgerrechtsarbeit deutscher Sinti und Roma“ in der Volkshochschule Hanau statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich für diese Veranstaltung bei Abigail Adams, DEXT-Fachstelle Hanau (abigail.adams@hanau.de), anmelden. Silas B. Kropf, Mitglied der Initiative "Sinti:zze und Rom:nja in Deutschland stärken" und Bildungsreferent zu Antiziganismus und Demokratiekompetenzen, wird im Anschluss der Ansprache von Oberbürgermeister Claus Kaminsky in die Thematik einführen. Die Poster-Ausstellung wurde vom "Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg" im Jahr 2016 konzipiert und zeigt die bedeutenden Meilensteine der Bürgerrechtsarbeit. Von der Gründung des "Zentral-Komitees der Sinti West-Deutschlands" im Jahr 1971 bis hin zur aktuellen Arbeit des "Zentralrats Deutscher Sinti und Roma" werden zahlreiche Aktionen der Bürgerrechtsbewegung durch Fotografien aus fünf Jahrzehnten veranschaulicht. Auf 17 Plakaten werden interessante und informative Einblicke in diesen oft unbeachteten Teil deutscher Geschichte geboten. Die Ausstellung wird vom 23. bis zum 31. März von montags bis freitags (8.00 bis 20.00 Uhr) im ersten und zweiten Stock der Volkshochschule Hanau (Ulanenplatz 4, 63452 Hanau) für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die „aggressive Vertreibungspolitik“ seit den späten 1940er Jahren „sowie die ängstliche Kontroll- und Bewährungspolitik“ der 1960er Jahre hätten sie „sozial und ökonomisch ausgegrenzt“. Sie hätten weiterhin geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, beim sozialen Status, bei der Schulbildung und bei der Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen. In der nach wie vor bestehenden Mangelsituation vor allem der Eltern- und Großelterngeneration liegt eine Differenz zu den entsprechenden Altersgruppen osteuropäischer Migranten-Roma, die bis zum Systemwechsel zum Beginn der 1990er Jahre über vergleichsweise gute Bildungschancen verfügten. Inzwischen schließt die Differenz sich, weil viele osteuropäische Roma – wie generell Angehörige der sozialen Unterschichten – seither ebenfalls in ihren ökonomischen, sozialen und Bildungschancen stark beeinträchtigt werden. Aktuell wurde eine Studie vom Zentralrat der Sinti und Roma vorgestellt: „Monitoringbericht zur Gleichbehandlung von Sinti und Roma & zur Bekämpfung von Antiziganismus III: Antiziganismus in der Verwaltung und in der Sozialen Arbeit“ der Bericht zeigt eine institutionelle Ungleichbehandlung von Sinti und Roma auf. Ricardo Lenzi-Laubniger (Sinti Union Hessen) zeigt dies Geschichte der Sinti nach 1945 auf und steht zur Diskussion bereit. Veranstaltungsort: AJOKI, Johanneskirchplatz, Hanau In Kooperation mit dem VNN-BdA Main-Kinzig und vielen Weiteren. Anmeldung über: mkk@vvn-bda.de
Diese düstere Prognose, die Heinrich Heine 1820 formulierte, wurde mehr als 100 Jahre später grausige Wirklichkeit. Im Frühling 1933, vor 90 Jahren, brannten in Deutschland die Bücher. Die Scheiterhaufen waren ein weiteres Fanal für den Weg in die faschistische Diktatur und den Holocaust. Die Bücherverbrennung war dabei nur der Höhepunkt einer monatelangen Kampagne der Einschüchterung und des Terrors: Die ersten Bücher loderten schon im Februar 1933, als Verlage, Buchhandlungen und Bibliotheken von SPD, KPD und Gewerkschaften geplündert wurden. Auch die Hitlerjugend suchte in Schulbüchereien nach verfemten Schriften und verbrannte sie bei Schulfesten, Gelöbnisfeiern und öffentlichen Veranstaltungen. Veranstaltungsort: AJOKI, Johanneskirchplatz, Hanau In Kooperation mit dem VNN-BdA Main-Kinzig und vielen Weiteren. Anmeldung über: mkk@vvn-bda.de
Pressefreiheit: Für Alle, die sich für das Thema Pressefreiheit in Deutschland und International interessieren. 90 Jahre Bücherverbrennung: Für Alle, die verstehen möchten, was die Bücherverbrennung der 1930er Jahre heute noch mit uns zu tun hat und wer der Pressefreiheit aktuell schadet. Minecraft: Online Spiele als Instrument der Pressefreiheit? Für Alle, die Wege kennen lernen möchten, wie wir uns für mehr Pressefreiheit einsetzten können. Reporter ohne Grenzen: Recherchieren, Anklagen, Unterstützen Referentin: Lotte Laloire. Reporter ohne Grenzen dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Journalistinnen und deren Mitarbeitende in Gefahr sind. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Förderverein der Volkshochschule, dem DGB Südosthessen und der vhs der Bildungspartner Main-Kinzig unter dem Dach von Arbeit und Leben Main-Kinzig statt.
Silvia Gingold Ettie und Peter Gingold sind beide als junge Erwachsene während der Okkupation des faschistischen Deutschlands in der französischen Widerstandsbewegung Résistance kämpften. Sie leisteten entschiedenen Widerstand unter Einsatz ihres Lebens, waren 1944 an der Befreiung von Paris beteiligt und blieben ihr Leben lang als Kommunisten und Antifaschisten in der BRD aktiv im Einsatz für eine freie und demokratische Gesellschaft. Insbesondere engagierten sie sich gegen jede Tendenz von neuem Faschismus, Antisemitismus und Rassismus. Veranstaltungsort: Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a, Hanau In Kooperation mit dem VNN-BdA Main-Kinzig und vielen Weiteren. Anmeldung über: mkk@vvn-bda.de
Der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer versuchte in den 1950er und 60er Jahren, die ehemaligen NS-Täter vor Gericht zu bringen. Dabei kämpfte er gegen ein Klima der Verdrängung und gegen alte Seilschaften. Der Film verbindet historische mit fiktiven Elementen und baut so einen Spannungsbogen auf: Zwölf Jahre nach Kriegsende erhält Fritz Bauer den entscheidenden Hinweis darauf, wo sich der frühere SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann versteckt halten soll. Gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Karl Angermann beginnt Bauer, die Hintergründe zu recherchieren. Bauers Gegner wollen ihn jedoch zu Fall bringen… Veranstaltungsort: Kulturforum Hanau, Am Freiheitsplatz 18a, Hanau In Kooperation mit dem VNN-BdA Main-Kinzig und vielen Weiteren Anmeldung über: mkk@vvn-bda.de