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Hanauer Themen

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Geschichte der Weinkultur in unserer Region
Di. 03.09.2024 19:30
Hanau

Vortrag am Dienstag, 3. September 2024 Entgegen gängiger Meinung ist der Apfelwein nicht das ursprüngliche Traditionsgetränk unserer Gegend. Seine Zeit brach erst in Folge des Dreißigjährigen Krieges an. Und erst viel später erlangte er den Stellenwert, der ihm heute von vielen zugesprochen wird. Verbunden mit dem Aufstieg des Apfelweins war der Niedergang der Weinkultur, obwohl wohl schon in römischer Zeit und dann wieder ab dem Frühmittelalter viele Quellen den Weinbau in unserer Region belegen und seine Güte loben. Das Traditionsgetränk unserer Gegend war zunächst also der Wein, der hier wuchs, gekeltert und getrunken wurde. Im 19. Jahrhundert führten Missernten, verursacht durch die Reblaus, und Rebkrankheiten zum endgültigen Niedergang der Weinkultur und zur Umwidmung der Wingerte zu Obstwiesen. Die letzten Weintrauben im Altkreis Hanau sind kurz nach dem Ersten Weltkrieg gelesen worden. Der Powerpoint-Vortrag will mit zahlreichen Abbildungen und Zitaten an die früheren Trinkgewohnheiten in unserer Region ebenso erinnern wie an Einflüsse, die sie verändert haben. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10002
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Gebühr: kostenlos
Dozent*in: Erhard Bus
General Carl Zimmermann aus Hanau: Für den Kaiser in Kamerun
Di. 10.09.2024 19:30
Hanau
Für den Kaiser in Kamerun

Vortrag am Dienstag, 10. September 2024 Die in diesen Tagen heftig geführte Debatte um den deutschen Kolonialismus rückt auch einen Sohn Hanaus wieder in das Licht der Öffentlichkeit: Heinrich Carl Zimmermann (1864-1949). Der Hanauer Pfarrerssohn machte eine erstaunliche Karriere bei der sogenannten kaiserlichen Schutztruppe und war bis Februar 1916 deren letzter Kommandant in Kamerun. Der Vortrag zeichnet den Aufstieg Zimmermanns zum Generalleutnant vor dem Hintergrund deutscher Kolonialgeschichte nach. Er war lange eine markante Erscheinung in der Hanauer Öffentlichkeit, welche letztlich auch von den Nazis vereinnahmt wurde. Seine umfangreiche Afrika-Sammlung fiel 1949 an das Frankfurter Völkerkundemuseum, heute Weltkulturen-Museum. Er verstarb am 13. Januar 1949 im Alter von 84 Jahren in Hanau und ist dort auf dem Hauptfriedhof beigesetzt Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10003
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Gebühr: kostenlos
Dozent*in: Werner Kurz
Frankenstein und Caspar David Friedrich - Auswirkungen einer Umweltkatastrophe am Anfang des 19. Jhd.
Di. 17.09.2024 19:30
Hanau
Auswirkungen einer Umweltkatastrophe am Anfang des 19. Jhd.

Vortrag am Dienstag, 17. September 2024 Der Ausbruch des Vulkans Tambora in Niederländisch-Ostindien im April des Jahres 1815 schleuderte gewaltige Mengen vulkanischer Asche in die Stratosphäre und bildete dort eine riesige Aschewolke. Langsam trieb diese Wolke nach Westen und sorgte in Mittel- und Westeuropa 1816 für „ein Jahr ohne Sommer“. Regen, Hagelschlag, ja Schnee lösten einander ab und führten zu schlimmen Missernten. In Irland verhungerten viele Menschen, was zu einer Massenauswanderung Richtung Amerika führte. Dieses schlimme Jahr hat auch einen Niederschlag in der Literatur und Malerei gefunden. Eine naturbewegte kleine Gruppe junger, selbstverständlich wohlhabender Engländer brach damals zu einer romantischen Reise in die Schweiz auf. Voller Hingabe wollten sie Berge und Täler dieses romantischsten aller Länder durchstreifen, sich Naturschwärmereien hingeben und gewissermaßen eins mit der Natur (was auch immer das ist) werden. Sie kamen aber nur bis zum Genfer See. Es regnete ununterbrochen und an eine Weiterreise war nicht zu denken. Ein Quartier im Dauerregen und Tage voller Langeweile! Die jungen Leute vertrieben sich die Zeit mit dem Erzählen von allerlei erfundenen Geschichten - Mary Shelley (1797-1851) schuf damals die Gestalt des bis heute berüchtigten künstlichen Menschen ‚Frankenstein‘. Und auch malende Künstler wurden beeindruckt: Neben dem Engländer William Turner (1775-1851) vor allem der deutsche Maler Caspar David Friedrich (1774-1840), vor 250 Jahren in Greifswald geboren. Seine berühmten Sonnenuntergänge waren keine romantischen Phantastereien, sie sind realistische Malerei! Merkwürdig diffuse rote und gelbe blasse Streifen am Horizont zeigen Sonnenuntergänge (wenn denn die Sonne einmal schien) in jenem „Jahr ohne Sommer“. Und auch im Hanauer Land waren die staatlichen Behörden bemüht, die Menschen vor dem Hunger zu schützen. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10004
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Gebühr: kostenlos
Goethe und der Wein
Di. 24.09.2024 19:30
Hanau

Vortrag am Dienstag, 24. September 2024 Weine begleiteten Goethe zeit seines Lebens bis zur letzten Stunde. Von Goethes Mutter wissen wir: Ohne Wein wäre der Dichter wohl nicht am Leben geblieben. Er kam - wie er in Dichtung und Wahrheit schreibt - „für tot auf die Welt“ und seine erste sinnliche Erfahrung waren der Geruch und die lebenserweckende Wirkung des Weins, mit dem er eingerieben wurde. Als Enkel eines Frankfurter Weinhändlers, der im Weinkeller des Elternhauses kostbare Weine vorfand, verzichtete Goethe weder in Weimar noch auf Reisen auf sein Lebenselixier. Goethes Maxime lautete: „Für Sorgen sorgt das liebe Leben / Und Sorgenbrecher sind die Reben.“ Zeitlebens sah er im Wein „produktivmachende Kräfte sehr bedeutender Art“. Diese zeigen sich auch besonders in seinen Dichtungen von „Ohne Wein und ohne Weiber hol der Teufel unsre Leiber“ bis hin zum Hymnus an Frau von Stein „Der Becher“, in dem Liebe und Wein, Trinkgefäß und (Bilder-) Kunst unter dem Segen der antiken Götter Vulcanus und Dionysos zu einer untrennbaren Einheit verschmelzen - wie zuvor schon für den „König in Thule“, dem der Kelch in seiner Erinnerung an die verstorbene Liebste mit dem Abendmahlskelch Christi verschmilzt: Aus dem „heil’gen Becher“ trinkt der Sterbende den Wein als „letzte Lebensglut“. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10005
100 Jahre Hanauer Mainhafen (1924-2024)
Di. 08.10.2024 19:30
Hanau

Vortrag am Dienstag, 8. Oktober 2024 Bereits 1889 gab es erste Überlegungen für einen Hafenbau in Hanau. Doch eine besondere Rolle der Verzögerung spielten dabei die Großauheimer, denn Hanau besaß gar kein geeignetes Gelände für die Anlage eines Hafens mit entsprechendem Areal für Industrieansiedlungen. Die Großauheimer hingegen besaßen das benötigte Areal, wollten es aber nicht so einfach hergeben. Erst 1921 konnte der Bau begonnen werden. Hunderte von Arbeitslosen samt ihren Familien fanden dadurch für Jahre Arbeit und Brot. Im Oktober 1924 war es dann soweit. Hanau hatte seinen modernen Hafen, der bis heute einen wichtigen Standortvorteil darstellt. Der Vortrag will diesen langen Prozess nachzeichnen, die Hauptprotagonisten und wichtigsten Probleme des Hafenbaus vorstellen. Beginnen wird der Referent jedoch mit einem Rückblick auf die lange Binnenschifffahrtsgeschichte Hanaus, die schon Jahrhunderte vor 1924 begann. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10007
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Gebühr: kostenlos
Dozent*in: Erhard Bus
Die Hanauer Bijouteriefabrik Friedrich Kreuter & Co.
Di. 15.10.2024 19:30
Hanau

Vortrag am Donnerstag, 17. Oktober 2024, im Deutschen Goldschmiedehaus Die 1842 gegründete Hanauer Juwelenfabrikation Friedrich Kreuter & Co. fertigte zu Beginn des 20. Jahrhunderts Schmuck für die europäische Aristokratie. In enger Zusammenarbeit mit dem jüdischen Juwelier Robert Koch (1852-1902) wurde über dessen Filialen in Frankfurt und Baden-Baden der Hanauer Schmuck für deutsche wie russische Adelshäuser vertrieben. Bis zum Ersten Weltkrieg produzierte die Schmuckmanufaktur über 700 Diademe, darunter eine Krone für Kaiserin Auguste Viktoria nach einem Entwurf Kaiser Wilhelms II. Anhand von vier im Goldschmiedehaus ausgestellten Schmuckstücken wird die herausragende Juwelengestaltung der Firma Kreuter vorgestellt. Der Referent Samuel Fickinger, Kunsthistoriker M.A., promoviert über den Hofjuwelier Robert Koch, dessen Aufstieg zu einem der bedeutendsten Juweliere des Kaiserreichs und die Rolle der Hanauer Firma. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10008
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Gebühr: kostenlos
Hanauer wider Willen - 50 Jahre Gebietsreform von 1974
Di. 05.11.2024 19:30
Hanau

Vortrag am Dienstag, 5. November 2024 Anfang der 1970er-Jahre geriet die kommunale Welt rund um Hanau ganz gehörig in Bewegung. Die hessische Regierungskoalition aus SPD und FDP hatte zur Gebietsreform gerufen und schnell stand hinter den politischen Kulissen folgender Kompromiss: Gegen die „freiwillige“ Aufgabe der Kreisfreiheit sollte Hanau durch entsprechende Eingemeindungen sein Gemeindegebiet entscheidend vergrößern. Doch es fehlte an willigen Eingemeindungspartnern, allein das benachbarte Mittelbuchen schloss einen Eingemeindungsvertrag zum eigenen Vorteil. Großauheim, Steinheim und Klein-Auheim dagegen wählten den Weg des Widerstandes, dessen einzige Gemeinsamkeit aber die Erfolglosigkeit blieb. Der Vortrag präsentiert in einer Art Zeitraffer das turbulente Geschehen zwischen 1969 und 1974 rund um die Gebietsreform in der heute kleinsten Großstadt Hessens. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10011
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Gebühr: kostenlos
Die ehemalige jüdische Synagoge in Hanau - Eine Wiederentdeckung
Di. 12.11.2024 19:30
Hanau
Eine Wiederentdeckung

Vortrag am Dienstag, 12. November 2024 „Rachel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen“ (Jeremia 31,15). Dieser Text steht auf dem Gedenkstein von 1964 in der Nordstraße, vormals Judengasse. Die Inschrift berührt wie das Schicksal der Menschen, die die Deportationen aus Hanau während der NS-Zeit nicht überlebt haben. Viele Hanauer nehmen vielleicht an, dass die am 10. November 1938 zerstörte jüdische Synagoge genau an diesem Ort stand. Aber sie stand gegenüber dem Gedenkstein in der Straßenbiegung, von ihr ist nichts erhalten geblieben. So stellt sich die Frage, wo war ihr tatsächlicher Standort, wie sah sie aus? 1608 ist die Synagoge, das jüdische Gotteshaus, im Zentrum des neu entstandenen Hanauer Judengettos errichtet worden. Sie war für 330 Jahre, bis zu ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten, der Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Hanau. Moritz Daniel Oppenheim, der berühmte Maler des jüdischen Lebens, wurde 1800 in der Judengasse geboren. Einige Gemälde von ihm zeigen vermutlich Szenen in der Hanauer Synagoge. Bei ihren Recherchen fand die Referentin Dokumente, welche über die Geschichte des Schicksals der Synagoge und der jüdischen Gemeinde vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zum Ende ihrer Existenz berichten. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10012
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Gebühr: kostenlos
Dozent*in: Iris Lach
Hanau im Kaiserreich: Stadt des edlen Druckes
Di. 26.11.2024 19:30
Hanau

Vortrag am Dienstag, 26. November 2024 Hanau war lange Zeit Zentrum einer überaus innovativen Druckindustrie. Seit Ende des 19. Jahrhunderts entstanden hier zahlreiche „Lithographische Kunstanstalten“. In der Weiterentwicklung der von Alois Senefelder (1771-1834) erfundenen Technik des Steindrucks - es war im 19. Jahrhundert das Druckverfahren, das die industrielle Fertigung von farbigen Massenmedien zu günstigen Preisen ermöglichte - wurde vor allem für die aufblühende Hanauer Tabakindustrie die Ausstattung der Zigarrenkistchen in höchster Qualität produziert. Auf dem sich um 1900 entwickelnden Markt für Ansichts- und Grußkarten war Hanau ebenfalls führend. Auch jenseits des Mains in Steinheim und Klein-Auheim wurden Etiketten und Ansichtskarten produziert. Weltmarktführer war lange Zeit die Hanauer Firma Heinrich & August Brüning, die im Mittelpunkt des Vortrags steht. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10016
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Gebühr: kostenlos
Dozent*in: Werner Kurz
Alte Hanauer Stadtansichten vom 16. bis 19. Jhd.
Di. 17.12.2024 19:30
Hanau

Vortrag am Dienstag, 17. Dezember 2024 Die älteste Ansicht der Stadt Hanau stammt aus dem Jahr 1595 (Holzschnitt im „Theatrum Urbium“ von Abraham Saur). Die Gründung der Neustadt Hanau im Jahr 1597, der Bau einer modernen Festung und der Dreißigjährige Krieg hatten zur Folge, dass seit dem frühen 17. Jahrhundert viele Stadtansichten angefertigt wurden. Bekannt geworden ist vor allem der Kupferstich von Matthäus Merian d. Ä. aus dem Jahr 1632, veröffentlicht in seiner „Topographia Hassiae“. Der Vortrag zeigt die frühesten Ansichten des alten Hanau vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, bis die napoleonische Ära (Niederlegung der Festungswälle auf Befehl Napoleons vom 5. November 1806) und die beginnende Industrialisierung - mit dem Eisenbahnbau ab 1848 - im 19. Jahrhundert das Stadtbild erneut ganz wesentlich veränderten. Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV. Anmeldung erwünscht.

Kursnummer 10020
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Gebühr: kostenlos
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