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Die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus

Die Menschen, die, als „asozial“ verfolgt wurden, waren mit einem Stigma belegt, dass es ihnen massiv erschwerte, von ihren Schicksalen zu berichten. An ihrer Zeitzeugenschaft bestand zudem kaum ein Interesse und somit traten folglich nur sehr wenige von ihnen je als Zeitzeugen in Erscheinung.
Dieser Umstand verweist darauf, wie stark ihre Stigmatisierung wirkte. Sie verhinderte es auch, dass sich Interessensvertretungen für sie organisieren konnten. Erst in den 1990er und 2000er Jahren erschienen erste biographische Recherchen über Angehörige genau dieser Opfergruppe. Ihre Verfolgungsgeschichte reiht sich in lange Traditionslinien der sozialen Ausgrenzung ein, die lange vor dem Nationalsozialismus begannen und danach nicht endeten. Der NSStaat griff diese Praktiken des sozialen Ausschlusses auf und versuchte massiv gegen als sozial abweichend angesehenes Verhalten vorzugehen. Unter diese Devianz zählte traditionell die Wohnungs- und Obdachlosigkeit verbunden mit dem Betteln. „Landstreichern“, Bettlern und anderen als selbstverschuldet wahrgenommen Erwerbslosen traf der schwere Vorwurf
der „Arbeitsscheue“ und bei Prostituierten dazu noch der Verstoß gegen die Sexualmoral.
Die Repressionen gegen Erwerbslose und als deviant angesehene Personen setzten nicht erst mit der Machtübertragung an die Regierung unter Adolf Hitler 1933
ein. Schon in den Jahren der Weltwirtschafskrise mit ihrer Massenarbeitslosigkeit erhöhten die Behörden des in der Krise befindlichen Wohlfahrtsstaats massiv den Druck auf die Betroffenen. Sie läuteten bereits einen Radikalisierungsprozess im Umgang mit Armen ein.

Prof. Dr. Nonnenmacher ist selbst Betroffener. Ein Bruder wurde als »Asozialer« in ein Konzentrationslager verschleppt.

In Kooperation mit der VVN-BdA Main-Kinzig und vielen weiteren.

Die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus

Die Menschen, die, als „asozial“ verfolgt wurden, waren mit einem Stigma belegt, dass es ihnen massiv erschwerte, von ihren Schicksalen zu berichten. An ihrer Zeitzeugenschaft bestand zudem kaum ein Interesse und somit traten folglich nur sehr wenige von ihnen je als Zeitzeugen in Erscheinung.
Dieser Umstand verweist darauf, wie stark ihre Stigmatisierung wirkte. Sie verhinderte es auch, dass sich Interessensvertretungen für sie organisieren konnten. Erst in den 1990er und 2000er Jahren erschienen erste biographische Recherchen über Angehörige genau dieser Opfergruppe. Ihre Verfolgungsgeschichte reiht sich in lange Traditionslinien der sozialen Ausgrenzung ein, die lange vor dem Nationalsozialismus begannen und danach nicht endeten. Der NSStaat griff diese Praktiken des sozialen Ausschlusses auf und versuchte massiv gegen als sozial abweichend angesehenes Verhalten vorzugehen. Unter diese Devianz zählte traditionell die Wohnungs- und Obdachlosigkeit verbunden mit dem Betteln. „Landstreichern“, Bettlern und anderen als selbstverschuldet wahrgenommen Erwerbslosen traf der schwere Vorwurf
der „Arbeitsscheue“ und bei Prostituierten dazu noch der Verstoß gegen die Sexualmoral.
Die Repressionen gegen Erwerbslose und als deviant angesehene Personen setzten nicht erst mit der Machtübertragung an die Regierung unter Adolf Hitler 1933
ein. Schon in den Jahren der Weltwirtschafskrise mit ihrer Massenarbeitslosigkeit erhöhten die Behörden des in der Krise befindlichen Wohlfahrtsstaats massiv den Druck auf die Betroffenen. Sie läuteten bereits einen Radikalisierungsprozess im Umgang mit Armen ein.

Prof. Dr. Nonnenmacher ist selbst Betroffener. Ein Bruder wurde als »Asozialer« in ein Konzentrationslager verschleppt.

In Kooperation mit der VVN-BdA Main-Kinzig und vielen weiteren.
  • Gebühr
    kostenlos
  • Kursnummer: 102804
  • Start
    Di. 12.11.2024
    19:00 Uhr
    Ende
    Di. 12.11.2024
    21:00 Uhr
  • Geschäftsstelle: