Sie sind hier:
Hanau im 30-jährigen Krieg: Die Krisenjahre 1635 bis 1638
Vortrag am Dienstag, 7. März 2023
Der Referent wendet sich gegen die in Hanau geläufige Darstellung der Jahre 1635 bis 1638. Die Maßnahmen des Generals Lamboy waren keine Belagerung, sondern eine Blockade Hanaus. Und der Hunger war nicht allgemein, sondern ein soziales Problem: Reiche Familien und auch die militärische Führung hatten immer genug zum Essen, während arme Leute hungerten. Weil Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel am 13. Juni 1636 das Entsatzheer leitete und Hanau 1736 an das Haus Hessen-Kassel fiel, wurde der 13. Juni zum großen Hanauer Festtag.
Aus Hanauer Sicht war aber nicht der Juni 1636, sondern der Februar 1638 das entscheidende Datum: Erst nach der Entmachtung des schwedischen Kommandanten Ramsay war Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg ein wirklich souveräner Landesherr und konnte sich dem Prager Frieden von 1635 anschließen. Nach dem Tod des Grafen im August 1638 betrieb seine Witwe Sibylle Christine erfolgreich eine strikte Neutralitätspolitik. Und ihre Ehe mit Graf Friedrich Casimir, geschlossen am 13. Mai 1647, war keine erotische Verirrung, sondern ein geschickter politischer Schachzug: Mit der reformierten Sibylle Christine und dem lutherischen Friedrich Casimir stand ein konfessionell gemischtes Paar an der Spitze der Grafschaft Hanau und leitete damit den so schwierigen Ausgleich der beiden evangelischen Konfessionen ein.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
Der Referent wendet sich gegen die in Hanau geläufige Darstellung der Jahre 1635 bis 1638. Die Maßnahmen des Generals Lamboy waren keine Belagerung, sondern eine Blockade Hanaus. Und der Hunger war nicht allgemein, sondern ein soziales Problem: Reiche Familien und auch die militärische Führung hatten immer genug zum Essen, während arme Leute hungerten. Weil Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel am 13. Juni 1636 das Entsatzheer leitete und Hanau 1736 an das Haus Hessen-Kassel fiel, wurde der 13. Juni zum großen Hanauer Festtag.
Aus Hanauer Sicht war aber nicht der Juni 1636, sondern der Februar 1638 das entscheidende Datum: Erst nach der Entmachtung des schwedischen Kommandanten Ramsay war Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg ein wirklich souveräner Landesherr und konnte sich dem Prager Frieden von 1635 anschließen. Nach dem Tod des Grafen im August 1638 betrieb seine Witwe Sibylle Christine erfolgreich eine strikte Neutralitätspolitik. Und ihre Ehe mit Graf Friedrich Casimir, geschlossen am 13. Mai 1647, war keine erotische Verirrung, sondern ein geschickter politischer Schachzug: Mit der reformierten Sibylle Christine und dem lutherischen Friedrich Casimir stand ein konfessionell gemischtes Paar an der Spitze der Grafschaft Hanau und leitete damit den so schwierigen Ausgleich der beiden evangelischen Konfessionen ein.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
Sie sind hier:
Hanau im 30-jährigen Krieg: Die Krisenjahre 1635 bis 1638
Vortrag am Dienstag, 7. März 2023
Der Referent wendet sich gegen die in Hanau geläufige Darstellung der Jahre 1635 bis 1638. Die Maßnahmen des Generals Lamboy waren keine Belagerung, sondern eine Blockade Hanaus. Und der Hunger war nicht allgemein, sondern ein soziales Problem: Reiche Familien und auch die militärische Führung hatten immer genug zum Essen, während arme Leute hungerten. Weil Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel am 13. Juni 1636 das Entsatzheer leitete und Hanau 1736 an das Haus Hessen-Kassel fiel, wurde der 13. Juni zum großen Hanauer Festtag.
Aus Hanauer Sicht war aber nicht der Juni 1636, sondern der Februar 1638 das entscheidende Datum: Erst nach der Entmachtung des schwedischen Kommandanten Ramsay war Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg ein wirklich souveräner Landesherr und konnte sich dem Prager Frieden von 1635 anschließen. Nach dem Tod des Grafen im August 1638 betrieb seine Witwe Sibylle Christine erfolgreich eine strikte Neutralitätspolitik. Und ihre Ehe mit Graf Friedrich Casimir, geschlossen am 13. Mai 1647, war keine erotische Verirrung, sondern ein geschickter politischer Schachzug: Mit der reformierten Sibylle Christine und dem lutherischen Friedrich Casimir stand ein konfessionell gemischtes Paar an der Spitze der Grafschaft Hanau und leitete damit den so schwierigen Ausgleich der beiden evangelischen Konfessionen ein.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
Der Referent wendet sich gegen die in Hanau geläufige Darstellung der Jahre 1635 bis 1638. Die Maßnahmen des Generals Lamboy waren keine Belagerung, sondern eine Blockade Hanaus. Und der Hunger war nicht allgemein, sondern ein soziales Problem: Reiche Familien und auch die militärische Führung hatten immer genug zum Essen, während arme Leute hungerten. Weil Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel am 13. Juni 1636 das Entsatzheer leitete und Hanau 1736 an das Haus Hessen-Kassel fiel, wurde der 13. Juni zum großen Hanauer Festtag.
Aus Hanauer Sicht war aber nicht der Juni 1636, sondern der Februar 1638 das entscheidende Datum: Erst nach der Entmachtung des schwedischen Kommandanten Ramsay war Graf Philipp Moritz von Hanau-Münzenberg ein wirklich souveräner Landesherr und konnte sich dem Prager Frieden von 1635 anschließen. Nach dem Tod des Grafen im August 1638 betrieb seine Witwe Sibylle Christine erfolgreich eine strikte Neutralitätspolitik. Und ihre Ehe mit Graf Friedrich Casimir, geschlossen am 13. Mai 1647, war keine erotische Verirrung, sondern ein geschickter politischer Schachzug: Mit der reformierten Sibylle Christine und dem lutherischen Friedrich Casimir stand ein konfessionell gemischtes Paar an der Spitze der Grafschaft Hanau und leitete damit den so schwierigen Ausgleich der beiden evangelischen Konfessionen ein.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
-
Gebührkostenlos
- Kursnummer: 10905
-
StartDi. 07.03.2023
19:30 UhrEndeDi. 07.03.2023
21:00 Uhr
Dozent*in:
Dr. Eckhard Meise
Karl-Rehbein-Schule
Im Schlosshof 2
63450 Hanau
Schlossgartensaal KRS