N., N.
...mit diesen Worten betitelte Prof. Dr. Annita Kalpaka, Erziehungswissenschaftlerin und Diplom-Volkswirtin bereits 1994 ihr mittlerweile berühmtes Buch. Seitdem haben in Deutschland viele Debatten stattgefunden, die an vielen nicht spurlos vorbei gegangen sind: U. a. Rassismus in Kinderbüchern, Rassismus im Fußball, die Umbenennung von kolonial geprägten Straßennamen, der Hashtag #MeTwo, Demonstrationen rund um die Black-Lives-Matter-Bewegung. Die Frage "Woher kommst du?" ist offenbar nicht mehr angebracht. Viele sind verunsichert, was man denn eigentlich noch sagen darf - und überhaupt: Wie man sich verhalten soll. Doch was versteht man eigentlich unter Rassismus? Was erleben Menschen, wenn sie Rassismus erfahren? Kann man auch als sogenannte "bio-deutsche Person" im Ausland Rassismus erleben? Was heißt es, wenn manchmal gesagt wird, unsere Gesellschaft sei "strukturell rassistisch"? In diesem Workshop greifen wir ausgewählte Diskussionen aus Medien und Alltag auf. Wir bieten Ihnen Hintergrundwissen rund um diese Debatten an. Selbst nicht rassistisch sein – das ist ganz schön schwierig. Im Workshop stellen wir Ansätze vor, was man tun kann, wenn man Rassismus etwas entgegensetzen möchte. In der Teilnahmegebühr sind kalte und warme Getränke sowie ein Mittagessen für den Tag enthalten. Diese Veranstaltung findet innerhalb der Interkulturellen Wochen des Main-Kinzig-Kreises in Kooperation mit dem DGB Südosthessen, der vhs der Bildungspartner Main-Kinzig und dem beratungsNetzwerk hessen - für Demokratie und gegen Rechtsextremismus unter dem Dach von Arbeit und Leben Main-Kinzig statt. Veranstaltungsort: Bildungshaus Main-Kinzig, Frankfurter Str. 30, Gelnhausen Anmeldung auf: www.bildungspartner-mk.de
Im Jahr 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen weltweit zu schützen und zu fördern. Seitdem ist es für alle Länder, die dieses Übereinkommen ratifiziert haben, verpflichtend, die Rechte und Bedürfnisse von Kindern zu respektieren und zu gewährleisten. Kinder und Jugendliche brauchen eigene, da sie besonderen Schutz bedürfen und damit sie in ihrer Entwicklung gefördert werden. Zum Jahrestag der Kinderrechte möchten wir gemeinsam hervorheben, wie wichtig es ist, dass Kinder ein Recht auf Schutz, Bildung, Gesundheit, Spiel und Freizeit haben. Jedes Kind verdient eine liebevolle und unterstützende Umgebung, in der es sich sicher und geborgen fühlen kann. In dieser Veranstaltung geht es neben den Inhalten der Kinderrechtskonvention um die Umsetzung im (pädagogischen) Alltag. Wir laden Sie herzlich ein, sich mit uns zusammen für die Umsetzung der Rechte der Kinder zu sprechen und Handlungsoptionen für gemeinsame Zukunft zu finden, in der jedes Kind die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial zu entfalten. Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft - es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sie die Möglichkeit haben, glücklich und gesund aufzuwachsen. Diese Veranstaltung richtet sich an Betreuungskräfte, pädagogische Fachkräfte, Ehrenamtliche aus der Jugendarbeit und alle Interessierten.
Was ist eigentlich Geschichte? Wer „macht“ Geschichte? Welche Erinnerungen – und von wem – haben einen Platz und welche nicht? Und was hat das mit einer demokratischen Gesellschaft zu tun? Diesen Fragen geht der Bildungsurlaub „Wissensrouten – Geschichte der Hanauer Interessenvertretungen“ nach. Seit dem 19. Januar 1972 regelt das Betriebsverfassungsgesetz das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretungen in Betrieben. Doch Interessenvertretungen gab und gibt es auch darüber hinaus. Welche Rolle spielten und spielen Betriebs- und Personalräte, Gewerkschaften und Arbeitervereine in unserer Stadt? Wie veränderte die Ankunft von sogenannten Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern die Arbeitnehmerlanschaft in Hanau? Wie haben sie sich organisiert und welche Orte zeugen heute noch von den Kämpfen dieser Interessenvertretungen? Was können wir heute noch von ihnen Lernen? Die Wissensrouten geben Ihnen die Möglichkeit zur Thematik Interessenvertretungen zu recherchieren, Interviews zu führen und sich mit einem eigenen selbstbestimmten Fokus mit der Geschichte und Gegenwart in der Stadt auseinanderzusetzen. Ihre Entdeckungen bereiten Sie mit der Methode des medialen Geschichtenerzählens auf. Dafür machen Sie sich mit den Arbeitstechniken für eine multimediale Produktion vertraut, verfassen Texte und trainieren, diese mediengerecht zu sprechen und aufzunehmen. Im Anschluss setzen Sie die einzelnen Bestandteile zu einem Medienbeitrag zusammen und lernen nebenbei die Geschichten interessanter Menschen kennen. Nach dem Bildungsurlaub werden Ihre Beträge auf Wissensrouten-karte.de veröffentlicht. Dort ist die eigens dafür erstellte Online-Landkarte des Hessischen Volkshochschulenverbands zu finden. Die Ergebnisse Ihrer Recherche sind so öffentlich zugänglichen und tragen zum Angebot an Medien über unsere Stadt und ihre Bürger bei. Die Seminarwoche ist als Bildungsurlaub anerkannt und für jeden frei buchbar. Die Teilnahme ist gebührenfrei durch Förderung aus Mitteln des Landes Hessen im Rahmen des Weiterbildungspakts 2021 bis 2025.
Mit der Sexualstrafrechtsreform, #MeToo oder dem aktuell geplanten Selbstbestimmungsgesetz schlagen feministische Bestrebungen Wellen in Deutschland. Doch es wird sich auch dagegen ausgesprochen. Unter dem Begriff Antifeminismus finden sich Gruppen und Einzelpersonen, die sich gegenEngagement für Gelichstellungs- und Geschlechterpolitik wenden. Sie schrecken teilweise auch nicht vor Einschüchterungen, Hetzkampagnen und Hate Speech zurück. In dieser Veranstaltung erhalten Sie einen Einblick in aktuelle Argumentationslinien aus dem Antifeminismus und er werden Ausblicke für Handlungsoptionen gegeben.
Am 1. Januar 2023 trat das Lieferkettengesetzt in Kraft. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, kurz Lieferkettengesetz, regelt die unternehmerische Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten in globalen Lieferketten. Hierzu gehören beispielsweise der Schutz vor Kinderarbeit, das Recht auf faire Löhne und der Schutz der Umwelt. Seit 1. Januar 2024 gilt das Lieferkettengesetz für Unternehmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten. Wir ziehen Bilanz: Welche Wirkung hat das Gesetz bisher? Wo können die Auswirkungen schon beobachtet werde? Wo herrscht noch Nachbesserungsbedarf?
Die Erste Fassung des Betriebsverfassungsgesetztes stammt vom 15.01.1972. Welche gesellschaftliche Stimmung trug damals zu der Schaffung dieses Gesetzes bei? Es dient seitdem als rundlegende Ordnung der Zusammenarbeit von Arbeitgeber und der von den Arbeitnehmern gewählten betrieblichen Interessenvertretung. In dieser Veranstaltung erhalten Sie einen Einblick in den Aufbau und die wichtigstens Inhalte dieses Gesetzes. Welche rechte haben Arbeitnehmer und ihre Vertretungen? Welche Rolle spielen die Regelungen aus dem Gesetz heute, 52 Jahre später? Im Anschluss an den Vortrag finden sich Zeit für Fragen, Diskussion und Erfahrungsaustausch.
Verschwörungsnarrative sind spätestens seit der Pandemie in einem öffentlichen Bewusstsein angekommen, dabei begrenzen sie sich nicht nur auf einen digitalen Raum. Doch besonders durch den steigenden Anteil an Personen, die ihre Informationen zum Teil oder vollständig aus sozialen Medien erhalten, können Verschwörungsnarrative sich besonders leicht verbreiten. Beispiele dafür reichen von absurd bis banal - von Echsenmenschen bis zu den vermeindlich falschen Bildern von einer Demonstration in Hamburg. Was haben sie mit "Fake News" und Hassrede zu tun, wie kann man sie erkennen, und warum sind sie menschen- und demokratiefeindlich? In diesem interaktiven Workshop werden diese Phänomenbereiche näher beleuchtet, dabei gibt es die Möglichkeit des Austausches und der Diskussion über Handlungsoptionen.