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Von der Herrschaft Hanau zum Main-Kinzig-Kreis, 1. Teil:
Vom Hochmittelalter bis zum Tod Graf Philipp Ludwigs II. (1143-1612)
Vortrag am Dienstag, 13. Mai 2025
Der Main-Kinzig-Kreis hat im Jahr 2024 auf sein 50jähriges Bestehen zurückgeblickt. Und manche glauben, er sei eine Erfindung unserer Zeit und seine Entstehung wäre das Ergebnis des Zusammenwirkens einiger Kommunalpolitiker mit der Wiesbadener Ministerialbürokratie gewesen. Doch weit gefehlt, der Main-Kinzig-Kreis hat einen augenfälligen historischen Vorläufer: Die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Sie entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen zwischen Niederdorfelden und Niederrodenbach heraus zu einem respektablen Territorium, das von der Reichsstadt Frankfurt bis fast vor die Tore Fuldas reichte. Außerdem erwarben die Hanauer Herren, ab 1429 Grafen, umfangreichen Streubesitz in der Wetterau, das Gebiet um Babenhausen, Orte am Taunus und die bedeutende Grafschaft Lichtenberg im Elsass.
Nach Luthers Thesenanschlag von 1517 war die konfessionelle Frage in der Grafschaft Hanau-Münzenberg noch lange ungeklärt. Mainzer Kirchenvisitatoren stellten 1549 fest, dass lediglich in wenigen Orten noch ein katholischer Geistlicher wirkte. Alle anderen Gemeinden waren protestantisch. Es gab lange keine verbindliche Kirchenordnung für die Grafschaft und jeder Pfarrer konnte nach eigenem Gusto handeln. 1579 übernahm man die lutherische Kirchenordnung von Hanau-Lichtenberg.
Als der in streng reformiertem Sinne erzogene Philipp Ludwig II. als 19jähriger im Jahre 1596 auf den Grafenstuhl gelangte, setzte er die Kirchenverbesserung im reformierten, calvinistischen Sinn durch. Nur ein Jahr nach seinem Regierungsantritt holte er niederländische Glaubensflüchtlinge, die zunächst im lutherischen Frankfurt lebten, nach Hanau und gründete mit ihnen die bald prosperierende Neustadt.
Der Vortrag wird diesen Prozess der Ausbildung einer Landesherrschaft mit aufschlussreichem Kartenmaterial nachzeichnen, er zeigt aber auch die bedeutendsten Hanauer Territorialherren sowie Aufnahmen der ehemaligen hanauischen Residenzen.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
Der Main-Kinzig-Kreis hat im Jahr 2024 auf sein 50jähriges Bestehen zurückgeblickt. Und manche glauben, er sei eine Erfindung unserer Zeit und seine Entstehung wäre das Ergebnis des Zusammenwirkens einiger Kommunalpolitiker mit der Wiesbadener Ministerialbürokratie gewesen. Doch weit gefehlt, der Main-Kinzig-Kreis hat einen augenfälligen historischen Vorläufer: Die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Sie entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen zwischen Niederdorfelden und Niederrodenbach heraus zu einem respektablen Territorium, das von der Reichsstadt Frankfurt bis fast vor die Tore Fuldas reichte. Außerdem erwarben die Hanauer Herren, ab 1429 Grafen, umfangreichen Streubesitz in der Wetterau, das Gebiet um Babenhausen, Orte am Taunus und die bedeutende Grafschaft Lichtenberg im Elsass.
Nach Luthers Thesenanschlag von 1517 war die konfessionelle Frage in der Grafschaft Hanau-Münzenberg noch lange ungeklärt. Mainzer Kirchenvisitatoren stellten 1549 fest, dass lediglich in wenigen Orten noch ein katholischer Geistlicher wirkte. Alle anderen Gemeinden waren protestantisch. Es gab lange keine verbindliche Kirchenordnung für die Grafschaft und jeder Pfarrer konnte nach eigenem Gusto handeln. 1579 übernahm man die lutherische Kirchenordnung von Hanau-Lichtenberg.
Als der in streng reformiertem Sinne erzogene Philipp Ludwig II. als 19jähriger im Jahre 1596 auf den Grafenstuhl gelangte, setzte er die Kirchenverbesserung im reformierten, calvinistischen Sinn durch. Nur ein Jahr nach seinem Regierungsantritt holte er niederländische Glaubensflüchtlinge, die zunächst im lutherischen Frankfurt lebten, nach Hanau und gründete mit ihnen die bald prosperierende Neustadt.
Der Vortrag wird diesen Prozess der Ausbildung einer Landesherrschaft mit aufschlussreichem Kartenmaterial nachzeichnen, er zeigt aber auch die bedeutendsten Hanauer Territorialherren sowie Aufnahmen der ehemaligen hanauischen Residenzen.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
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Von der Herrschaft Hanau zum Main-Kinzig-Kreis, 1. Teil:
Vom Hochmittelalter bis zum Tod Graf Philipp Ludwigs II. (1143-1612)
Vortrag am Dienstag, 13. Mai 2025
Der Main-Kinzig-Kreis hat im Jahr 2024 auf sein 50jähriges Bestehen zurückgeblickt. Und manche glauben, er sei eine Erfindung unserer Zeit und seine Entstehung wäre das Ergebnis des Zusammenwirkens einiger Kommunalpolitiker mit der Wiesbadener Ministerialbürokratie gewesen. Doch weit gefehlt, der Main-Kinzig-Kreis hat einen augenfälligen historischen Vorläufer: Die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Sie entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen zwischen Niederdorfelden und Niederrodenbach heraus zu einem respektablen Territorium, das von der Reichsstadt Frankfurt bis fast vor die Tore Fuldas reichte. Außerdem erwarben die Hanauer Herren, ab 1429 Grafen, umfangreichen Streubesitz in der Wetterau, das Gebiet um Babenhausen, Orte am Taunus und die bedeutende Grafschaft Lichtenberg im Elsass.
Nach Luthers Thesenanschlag von 1517 war die konfessionelle Frage in der Grafschaft Hanau-Münzenberg noch lange ungeklärt. Mainzer Kirchenvisitatoren stellten 1549 fest, dass lediglich in wenigen Orten noch ein katholischer Geistlicher wirkte. Alle anderen Gemeinden waren protestantisch. Es gab lange keine verbindliche Kirchenordnung für die Grafschaft und jeder Pfarrer konnte nach eigenem Gusto handeln. 1579 übernahm man die lutherische Kirchenordnung von Hanau-Lichtenberg.
Als der in streng reformiertem Sinne erzogene Philipp Ludwig II. als 19jähriger im Jahre 1596 auf den Grafenstuhl gelangte, setzte er die Kirchenverbesserung im reformierten, calvinistischen Sinn durch. Nur ein Jahr nach seinem Regierungsantritt holte er niederländische Glaubensflüchtlinge, die zunächst im lutherischen Frankfurt lebten, nach Hanau und gründete mit ihnen die bald prosperierende Neustadt.
Der Vortrag wird diesen Prozess der Ausbildung einer Landesherrschaft mit aufschlussreichem Kartenmaterial nachzeichnen, er zeigt aber auch die bedeutendsten Hanauer Territorialherren sowie Aufnahmen der ehemaligen hanauischen Residenzen.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
Der Main-Kinzig-Kreis hat im Jahr 2024 auf sein 50jähriges Bestehen zurückgeblickt. Und manche glauben, er sei eine Erfindung unserer Zeit und seine Entstehung wäre das Ergebnis des Zusammenwirkens einiger Kommunalpolitiker mit der Wiesbadener Ministerialbürokratie gewesen. Doch weit gefehlt, der Main-Kinzig-Kreis hat einen augenfälligen historischen Vorläufer: Die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Sie entwickelte sich aus bescheidenen Anfängen zwischen Niederdorfelden und Niederrodenbach heraus zu einem respektablen Territorium, das von der Reichsstadt Frankfurt bis fast vor die Tore Fuldas reichte. Außerdem erwarben die Hanauer Herren, ab 1429 Grafen, umfangreichen Streubesitz in der Wetterau, das Gebiet um Babenhausen, Orte am Taunus und die bedeutende Grafschaft Lichtenberg im Elsass.
Nach Luthers Thesenanschlag von 1517 war die konfessionelle Frage in der Grafschaft Hanau-Münzenberg noch lange ungeklärt. Mainzer Kirchenvisitatoren stellten 1549 fest, dass lediglich in wenigen Orten noch ein katholischer Geistlicher wirkte. Alle anderen Gemeinden waren protestantisch. Es gab lange keine verbindliche Kirchenordnung für die Grafschaft und jeder Pfarrer konnte nach eigenem Gusto handeln. 1579 übernahm man die lutherische Kirchenordnung von Hanau-Lichtenberg.
Als der in streng reformiertem Sinne erzogene Philipp Ludwig II. als 19jähriger im Jahre 1596 auf den Grafenstuhl gelangte, setzte er die Kirchenverbesserung im reformierten, calvinistischen Sinn durch. Nur ein Jahr nach seinem Regierungsantritt holte er niederländische Glaubensflüchtlinge, die zunächst im lutherischen Frankfurt lebten, nach Hanau und gründete mit ihnen die bald prosperierende Neustadt.
Der Vortrag wird diesen Prozess der Ausbildung einer Landesherrschaft mit aufschlussreichem Kartenmaterial nachzeichnen, er zeigt aber auch die bedeutendsten Hanauer Territorialherren sowie Aufnahmen der ehemaligen hanauischen Residenzen.
Gebührenfreie Veranstaltung dank IGHA und HGV.
Anmeldung erwünscht.
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Gebührkostenlos
- Kursnummer: 10016
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StartDi. 13.05.2025
19:30 UhrEndeDi. 13.05.2025
21:00 Uhr
Dozent*in:
Erhard Bus
Karl-Rehbein-Schule
Im Schlosshof 2
63450 Hanau
Schlossgartensaal KRS